Tim Huber fliegt erstes großes FAI Dreieck mit seinem Sphera RS
Tim Huber, Swing XC Teampilot und DHV-XC 2021 Gesamtwertungs-Gewinner, ist vor kurzem sein erstes großes FAI Dreieck mit seinem brandneuen Sphera RS gelungen. Wir haben ihn nach der Story hinter dem Flug gefragt:
Der Flug: www.xcontest.org/world/en…
Um 7:30 Uhr gehe ich mit Didi und Torsten auf unseren Hausberg, den Unternberg. Oben steht der Ostwind an, was für keinen der beiden Startplätze optimal ist.
So müssen wir vom Nord- zum Südstartplatz wechseln und kommen „erst“ um 9:26 Uhr in die Luft. Die Thermik ist nur schwach vorhergesagt, sodass ein größerer Flug nicht wahrscheinlich ist.
Die morgendliche Strecke zum Hochfelln und von da aus zur Steinplatte ist zäh und tiefbasig. Die Querung über Fieberbrunn mit einer Basis von gerade einmal 2200m scheint unmöglich.
Ich bin die Leistung eines 2-Leiners noch nicht gewöhnt und daher überrascht, dass ich am Karstein mit ausreichend Höhe ankomme und nach etwas Suchen den Anschluss finde. Hier ist die Basis auch schon höher und ich kann mit 2400m die Querung zum Steinbergkogel antreten.
Dessen Südseite empfängt mich wie immer mit einem ungemütlichen Lee. Aber der Sphera RS bleibt auch in den starken Turbulenzen gut kontrollierbar und so kann ich mich recht entspannt wieder an die Basis arbeiten. Als ich im Pinzgau ankomme, habe ich einen Schnitt von gerade einmal 16 km/h. Doch hier änderten sich die Bedingungen schlagartig: Steigwerte von 5-6 m/s, sowie einer Basis von über 3300m. Ab nun geht es hauptsächlich im Vollgas bis ins Zillertal, wo ich um 13:50 Uhr wende. Ohne viel Kreisen kann ich bis zurück zum Passturn fliegen, wo ich einmal tief ankomme und nochmal etwas Zeit verliere, bis ich wieder an der Basis bin. Von jetzt an drehe ich nur noch bei Steigwerten von über 5 m/s ein und kann die Bergkette bis Zell am See schnell abfliegen. Dort wechsel ich die Talseite, um mein Dreieck noch bis ans Ende des Gasteinertals auszuweiten. Direkt am Hauptkamm drehe ich um 17 Uhr um und trete den Heimweg an. Zu diesem Zeitpunkt ist mein Schnitt auf über 26 km/h angestiegen. Um 18:30 Uhr drehe ich über dem Hochkönig meine letzten Thermikkreise, bevor ich im Tal zwischen Saalfelden und Lofer gegen den Talwind kämpfe. Hier kann ich mich noch von einer Rippe zu nächsten arbeiten und aufsoaren, bis ich schließlich nach 10:16 h Flugzeit und 254 km kurz vor Lofer lande.
Besser hätte der Start in die neue Saison kaum laufen können :-)
Seinen ersten Flug mit Swing Sphera RS hat Tim in einer sehr schönen Hyperlapse festgehalten. Er flog 23 km von der Hörndlwand bis nach Reichenhall in unter 30 min, ohne einen Kreis.